Krankenversicherung für Polizeibeamte auf Anwärterstatus – Was du wissen musst
Wenn du als Polizeibeamter in den Vorbereitungsdienst startest, ist die Krankenversicherung ein wichtiges Thema, mit dem du dich frühzeitig auseinandersetzen solltest. Denn anders als Angestellte bist du als Beamter nicht automatisch in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) – du hast stattdessen die Wahl zwischen privater Krankenversicherung (PKV) und freiwilliger gesetzlicher Versicherung. Aber was lohnt sich wirklich? Und worauf solltest du achten, wenn du dich für eine Krankenversicherung als Polizeianwärter entscheidest? Hier kommt der Überblick!
Warum brauchen Polizeianwärter eine spezielle Krankenversicherung?
Als angehender Polizeibeamter hast du eine besondere beamtenrechtliche Stellung, die sich von normalen Angestellten unterscheidet. Ein zentraler Punkt dabei ist die Beihilfe:
- Beihilfe bedeutet, dass dein Dienstherr (also der Staat) einen Teil deiner Krankheitskosten übernimmt – meistens 50 bis 70 Prozent.
- Den restlichen Betrag musst du selbst absichern – das geht entweder über eine private Krankenversicherung (PKV) oder durch eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung (GKV).
Da die Beihilfe nur mit der PKV optimal genutzt wird, entscheiden sich die meisten Polizeianwärter für eine private Krankenversicherung.
PKV oder GKV – Welche Krankenversicherung ist besser für Polizeianwärter?
Polizeibeamte auf Anwärterstatus haben grundsätzlich zwei Optionen:
1. Private Krankenversicherung (PKV) – die beliebteste Wahl
Die meisten Polizeianwärter setzen auf die private Krankenversicherung, weil sie perfekt mit der Beihilfe harmoniert. Warum?
✅ Beihilfe übernimmt 50 – 70 Prozent der Kosten → Du brauchst nur eine günstige Restkostenversicherung.
✅ Bessere Leistungen als in der gesetzlichen Versicherung (Chefarzt, Einzelzimmer, alternative Heilmethoden).
✅ Oft günstiger als die GKV, weil die Beiträge einkommensunabhängig sind.
✅ Spezielle Tarife für Beamtenanwärter sind besonders preiswert – oft ab 50 – 100 Euro pro Monat.
🚨 Worauf du achten solltest:
- Wähle einen Tarif mit stabilen Beiträgen – günstige Einstiegsangebote können später teuer werden.
- Achte auf eine gute Erstattung für Heilpraktiker, Zahnbehandlungen und Sehhilfen.
- Eine freie Arztwahl ist ein Vorteil – manche Billigtarife haben Einschränkungen.
2. Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) – weniger sinnvoll
Die freiwillige gesetzliche Versicherung ist für Polizeianwärter meist die schlechtere Wahl, weil sie:
❌ Nicht von der Beihilfe profitiert → Du musst den vollen Beitrag zahlen.
❌ Teurer ist – du zahlst meist rund 18 Prozent deines Bruttoeinkommens.
❌ Einkommensabhängig bleibt – während die PKV feste Beiträge hat, steigen die GKV-Kosten mit deinem Einkommen.
💡 Wann die GKV sinnvoll sein kann:
- Wenn du gesundheitliche Vorerkrankungen hast (PKV kann Risikozuschläge verlangen).
- Falls du langfristig planst, in die gesetzliche Versicherung zurückzukehren (z. B. falls du später doch als Angestellter arbeitest).
Aber Achtung: Einmal privat versichert, ist der Wechsel zurück in die GKV nicht so einfach!
Worauf du bei der Wahl der PKV achten solltest
Wenn du dich für eine private Krankenversicherung entscheidest, gibt es einige Punkte, auf die du achten solltest. Nicht jeder Tarif ist gleich – und manche haben versteckte Nachteile.
1. Beihilfeergänzungstarif – ein Muss!
Die Beihilfe deckt nicht alles ab – deshalb solltest du unbedingt einen Beihilfeergänzungstarif wählen. Der schützt dich vor:
- Eigenanteilen bei Zahnarztbesuchen
- Zuzahlungen bei Medikamenten
- Lücken in der Erstattung bei bestimmten Behandlungen
2. Beitragsstabilität – Vorsicht bei „Billigtarifen“
Einige Versicherungen locken mit supergünstigen Tarifen für Anwärter – aber Achtung! Sobald du fertiger Polizeibeamter bist, kann es richtig teuer werden. Achte darauf, dass dein Tarif auch langfristig bezahlbar bleibt.
3. Kurze Wartezeiten & schnelle Erstattung
Ein guter Anbieter sollte schnell erstatten und keine langen Wartezeiten haben. Prüfe, ob du Rechnungen digital einreichen kannst – das spart Zeit und Nerven.
4. Leistungen für alternative Heilmethoden & Vorsorge
Nicht alle Tarife decken Heilpraktiker, Osteopathie oder Homöopathie ab. Falls dir das wichtig ist, achte darauf, dass diese Leistungen mit drin sind.
5. Leistungen für Zahnbehandlungen
Zahnärztliche Behandlungen können teuer werden – eine hohe Erstattung für Zahnersatz und Kieferorthopädie ist daher sinnvoll.
Die besten Krankenversicherungen für Polizeianwärter – Anbieter im Vergleich
Es gibt viele Anbieter mit speziellen Tarifen für Beamtenanwärter. Hier einige der bekanntesten:
Versicherung |
Beitragskosten für Anwärter |
Besondere Vorteile |
DBV | ab ca. 60 € | Speziell für Beamte, hohe Beihilfe-Erstattung |
Signal Iduna | ab ca. 55 € | Gute Zahnersatzleistungen, flexible Tarife |
Debeka | ab ca. 70 € | Stabile Beiträge, sehr erfahren im Beamtenbereich |
HUK-Coburg | ab ca. 65 € | Top-Konditionen für junge Beamte |
Continentale | ab ca. 50 € | Besonders günstige Einsteigertarife für Anwärter |
💡 Tipp: Vergleiche nicht nur den Preis – schau genau, welche Leistungen enthalten sind!
Häufige Fragen zur Krankenversicherung für Polizeianwärter
1. Muss ich mich als Polizeianwärter privat versichern?
Nein, du kannst dich auch gesetzlich versichern. Aber da du keinen Arbeitgeberzuschuss bekommst, ist die PKV fast immer günstiger und sinnvoller.
2. Was passiert, wenn ich aus gesundheitlichen Gründen den Dienst nicht antreten kann?
Viele PKV-Anbieter bieten eine Rückkehrmöglichkeit in die gesetzliche Versicherung oder Sondertarife für ehemalige Beamte.
3. Wie finde ich die beste PKV für mich?
Am besten holst du dir ein persönliches Angebot ein. Es gibt spezialisierte Makler für Beamtenversicherungen, die dich kostenlos beraten können.
4. Was passiert mit meiner Versicherung nach der Anwärterzeit?
Nach deiner Ausbildung wirst du regulärer Beamter – deine Beihilfe steigt oft auf 70 Prozent. Dann musst du nur noch 30 Prozent privat absichern, was deinen Beitrag senkt.
5. Kann ich später in die GKV wechseln?
Das ist schwierig – Beamte können nur unter bestimmten Bedingungen in die gesetzliche Krankenversicherung zurück. Wer einmal in der PKV ist, bleibt meist dort.
Weitere Informationen auch auf: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrerbildung-die-wichtigsten-fragen-rund-um-das-referendariat/
Fazit – Die richtige Krankenversicherung für Polizeianwärter finden
Als Polizeianwärter solltest du dir frühzeitig Gedanken über deine Krankenversicherung machen. Die private Krankenversicherung ist fast immer die beste Wahl, weil sie mit der Beihilfe optimal harmoniert und oft günstiger als die GKV ist. Wichtig ist, dass du einen beitragsstabilen Tarif mit guten Leistungen wählst – dann bist du langfristig gut abgesichert!
Wenn du unsicher bist, hol dir am besten eine individuelle Beratung ein – so stellst du sicher, dass du den passenden Tarif für deine Karriere als Polizeibeamter findest! 🚔💡